Thema: » Mündungsgebiet der Peene » Seite: 67
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Nördlich des Sandhofs beginnt sich ein Streifen Grünland am Peenestrom entlang zu ziehen. Wie auf der
gegenüberliegenden Insel Usedom beginnen hier die früheren Küstenüberflutungs- moore, die in den vergangenen Jahrzehnten eingedeicht wurden
zum Schutze vor Über- schwemmungen. Wie überall sind auf diesen oft degradierten Niedermooren nur noch Reste der einst artenreichen
Flora und Fauna zu finden. Blickt man jedoch über den Deich, so bekommt man aus nächster Nähe noch heute einen Eindruck, wie lebendig
das Grünland noch vor 50 Jahren war. Mitten im alten Lauf des Peenestromes liegen mehrere lang gestreckte Inseln, als Spülfelder neu
entstanden (Rohrplan) oder schon alte, slawische Namen tragend (Wotig). Vögel mit klangvollen Namen
wie Alpenstrandläufer, Rotschenkel oder
Seggenrohrsänger sind hier zu Hause, Arten, die entlang unserer Küste bald verschwunden sein werden. Die letzten naturnahen Refugien
sind zu klein und zu weit voneinander entfernt, um noch stabile Bestände erhalten zu können. Zudem gibt es kaum
noch Flächen, die hin
und wieder von salzigem Wasser überspült werden, damit sich das Salzgrasland entwickeln kann. Die Renaturierungsprojekte der letzten
Jahre geben zwar Anlass zu vorsichtigem Optimismus, aber ob sie ausreichen, unsere Tierwelt nicht noch weiter verarmen zu lassen,
kann noch niemand sagen.



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